Felicia Binger und Christine Prayon
Satirische Lesung mit anschließender Diskursverengung
Infektion oder Injektion – für Einige kein Thema mehr, für Andere ist seitdem alles anders. Zwei davon standen am Sonntag auf der Bühne und erzählten davon.
Wer jetzt hoffte, dass das ein anstrengender Abend wird, der wurde bitter enttäuscht werden: Die Schauspielerinnen Felicia Binger und Christine Prayon haben zwar zusammen so viele Symptome wie Karl Lauterbach Fernsehauftritte, aber als Clowns funktionieren sie noch prima.
Der große Saal des Rudolf Steiner Hauses war gut gefüllt mit bekannten und neuen Gesichtern. Das Publikum lauschte gebannt der satirischen Lesung der beiden mutigen Schauspielerinnen.
In Christine Prayons Buch Abwesenheitsnotiz. Long Covid, Short Story wird das ernste Thema Long Covid / Post Vac auf berührende Weise mit einer tüchtigen Prise schwarzen Humor thematisiert.
Das Lachen blieb den Zuschauern dabei oft im Halse stecken.
Es gehört viel Mut dazu, als Schauspieler mit dem Thema Krankheit allgemein und Impfnebenwirkungen im Speziellen an die Öffentlichkeit zu gehen. Ablehnung im beruflichen und privaten Umfeld sind fast immer die Folge.
Am Ende der Veranstaltung hatte das Publikum die Möglichkeit, miteinander und mit den beiden Schauspielerinnen ins Gespräch zu kommen.
Den Abschluss bildete eine Signierstunde, in der sich etliche Gäste ihre frisch erworbenen Bücher mit einer persönlichen Widmung versehen ließen.