Ein spannender, inhaltlich extrem dichter und umfassender Vortrag erwartete uns im vollbesetzten Saal.
Wolfgang Wodarg begann mit dem GG Art. 1 und Art. 2. Er sagt: „Ein Mensch darf nicht zum Objekt gemacht werden.“
Er berichtete über seine Geschichte im Gesundheitswesen und wie er zur Politik kam. Jahrelang war er politisch tätig in verschiedenen Positionen. In dieser Zeit hat er festgestellt: in unserer Politik geht es hauptsächlich um das Erlangen oder Erhalten von Macht.
Geschichtlich gesehen war im 19 Jahrhundert jeder Mensch selbst für seine Gesundheit verantwortlich. Die Leute haben sich selbst organisiert, eigene Regeln gemacht, sich gegenseitig geholfen. Das änderte sich mit Bismarck, der Gesundheit zur Staatsache erklärte. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Gesundheit als Menschenrecht definiert, später wurde sie zum wirtschaftlichen Wachstumsmarkt. Heute werden ‚Kranke als Gewinnquelle‘ gesehen.
Im Gegensatz zum 19. Jahrhundert vertrauen heute die meisten Menschen dem Staat und geben die Verantwortung für ihre eigene, individuelle Gesundheit an das Gesundheitswesen ab.
W. Wodarg teilte mit uns seine Erfahrungen und Erkenntnisse aus den vielen Jahren beruflicher Tätigkeit in der Politik, inklusive der Veränderungen in Medizin, Journalismus, Forschung, Gesundheitsseinrichtungen u.v.m..
- Er klärt u.a. auf:
aus welchem Grund die WHO Gesundheit als Menschenrecht definiert, - was es mit den Affenpocken, Impfungen, Normierungen und Genforschung über die Jahre auf sich hat,
- was Destabilisierung mit Angst und Kontrolle zu tun hat.
W. Wodarg sprach auch von seinen Überlegungen, wie es möglich ist, wirklich Demokratie zu verwirklichen.
Seine Botschaften an uns:
1. Jeder kann für sich autonom bestimmen, was er als seine Gesundheit ansieht.
2. Sich zusammenschließen, Selbstverantwortung übernehmen und sich gegenseitig helfen.